Eine journalistische Recherche in zehn Folgen über Google und Googles Rolle in der Schweiz. In Zusammenarbeit mit dem Onlinemagazin Republik und dem Recherchekollektiv WAV
Zürich ist inzwischen Googles zweitgrösster Standort – was aber macht der Tech-Gigant hier genau?
Während die EU im September 2022 eine 4,1 Milliarden-Euro-Rekordstrafe gegen den Konzern verhängte, wegen Verstössen gegen das Kartellrecht, gibt es im zweitwichtigsten Standortland kaum Kritik an Google.
Die Artikelserie «Do not feed the Google» auf Republik.ch ist eine gemeinsame journalistische Recherche von Dezentrum, dem Onlinemagazin Republik und dem Recherchekollektiv WAV über Google und Googles Rolle in der Schweiz.
In sechs Teilen zeigen Republik-Reporter Daniel Ryser und das Dezentrum mithilfe von Expertinnen und Experten aus den USA, Holland, Deutschland und Kanada auf, was Google eigentlich wirklich ist – abgesehen von einer Suchmaschine mit freundlich-buntem Logo, Büros mit Rutschbahnen und einem alten Versprechen, niemals böse zu sein.
In drei weiteren Teilen zeichnet das WAV und Republik-Reporterin Adrienne Fichter nach, wie die Liebesbeziehung zwischen der Schweiz und Google entstanden ist. Wie Google in die Schweiz kam, wie das Unternehmen hier lobbyiert und wie die Politik den Konzern mit offenen Armen empfing.
Hinschauen, aufklären, Alternativen aufzeigen, sehr wichtig! Danke schon mal im Voraus, ich bin ebenfalls sehr gespannt auf die Serie, welche ich aufmerksam und kritisch verfolgen werde.
Republik Leser
Folge 1: Als Google einen Staatsstreich versuchte
Tech-Aktivistin Bianca Wylie führte den Widerstand an gegen Milliardenpläne von Google, in Toronto einen ganzen Stadtteil zu privatisieren – und mit ihm auch gleich die Demokratie.
José van Dijck und Cory Doctorow entschlüsseln, wie Google sogar Daten aus Klassenzimmern abschöpft und «die Online-Infrastruktur dieser Welt» schuf – trotz Kartellrecht.
Folge 1: Als Google einen Staatsstreich versuchte
Bild: Derek Shapton, Republik.
Tech-Aktivistin Bianca Wylie führte den Widerstand an gegen Milliardenpläne von Google, in Toronto einen ganzen Stadtteil zu privatisieren – und mit ihm auch gleich die Demokratie.
José van Dijck und Cory Doctorow entschlüsseln, wie Google sogar Daten aus Klassenzimmern abschöpft und «die Online-Infrastruktur dieser Welt» schuf – trotz Kartellrecht.
Das zeigt — wie vielerorts — dass selbstverantwortliches Handeln alleine nicht genügt, sondern wir das Problem als Gesellschaft lösen müssen.
Republik Leser
Folge 3: Die Entzauberung von Google
Bild: Mark Davis, Republik
Stanford-Professor Adrian Daub schrieb ein Buch über das Silicon Valley. Sein Blick hinter die revolutionäre Fassade von Big Tech zeigt, wie reaktionäre Ideologie vor allem für Profit sorgt.
Diese Artikelreihe sollte in Schulen, Elternforen gelesen und diskutiert werden. – Unbedingt. Daneben: Dringendst auch in der Politik, jedem Parlament; dringendst. Da fehlt nach wie vor dermassen viel Wissen, was IT betrifft!
Diskussion zwischen zwei Republik Leserin:innen
Folge 4: Wenn ethische Werte nur ein Feigenblatt sind
Illustration: Adrià Fruitós, Republik
Timnit Gebru war die höchstrangige schwarze Frau bei Google, sie sollte Probleme benennen – als sie dies auch in Bezug auf Rassismus tat, wurde sie entlassen.
Folge 5: Geheimverfahren in den USA: Half Google, einen Schweizer auszuspionieren?
Ein Einzelfall, der ein Demokratieproblem offenlegt: Landeten Google-Daten eines Mitarbeiters der Uni Fribourg bei einem US-Geheimdienst, obwohl gegen den Mann kein Strafverfahren läuft?
‹Do not feed the Google›: Der Titel dieser Artikelserie ist als Handlungsaufforderung zu verstehen. Unter anderem für jene, die Websites in Auftrag geben, nicht nur Firmen, auch Behörden, Politiker, NGOs.
Republik Leser
Folge 6: Auf dem Roboterpferd in die Schlacht
Andy Müller-Maghun (links, Bild: Joan Minder, Republik) und Bruce Schneier (rechts, Bild: Tony Luong, Republik)
Andy Müller-Maguhn und Bruce Schneier analysierten für die Medien die Dokumente, die Edward Snowden publik machte. Was erfuhren sie dabei über Googles Kriegsgeschäfte?
Folge 7: Gewinne maximieren, bis sie verschwunden sind
Margaret Hodge (links, Bild: Kate Peters, Republik) und Paul Tang (rechts, Bild: Jussi Puikkonen, Republik)
Gegen Steuertricks und unregulierte Geschäfte: Die britische Labour-Abgeordnete Margaret Hodge, der EU-Abgeordnete Paul Tang und ihr Versuch, das Geschäftsmodell von Big Tech zu zerschlagen.
Ich habe ein paar Mal leer geschluckt bei diesem Artikel... aber sehr gefreut habe ich mich über Shoshana Zuboff, Lina Khan, Margret Hodge, die eine klare Sprache fanden für etwas, ‹wovon Frauen nichts verstehen›.
Republik Leserin
Folge 8, 9 und 10: Google in der Schweiz und in Zürich
Für die Folgen 8, 9 und 10 spannte die Republik mit dem WAV zusammen, einem unabhängigen Schweizer Recherchekollektiv.
Danke für die Serie. Nun sind wir dran. Eine Regierung kann ich wählen. Selbsternannte Ordnungsmacher wie Google machen mich nicht zur Wählerin, sie wählen für mich.
Republik Leserin
Podcast zur Google-Serie: Warum sind alle so verschwiegen?
Republik-Reporter Daniel Ryser im Gespräch mit Balz Oertli vom WAV Kollektiv und Ramona Sprenger vom Dezentrum.
In einer mehrteiligen Serie berichtet die Republik über den Techkonzern Google und seine Schweizer Niederlassung. Im Podcast erzählen die Autoren, wie sie bei der Recherche vorgegangen sind.
Am Freitag, 17. Februar 2023 fand im Theater Neumarkt die Grosse Google Gala statt. Sascha Ö. Soydan lass Passagen aus der Republik-Serie «Do not feed the Google». Andy Müller-Maguhn berichtete, wie wir das Internet befreien können und Jacqueline Badran sprach über Google als Fluch, der sich über die Stadt Zürich legt.
Foto: Hannah Gottschalk
Die Veranstaltung wurde als Livestream aufgezeichnet:
Herzlichen Dank für diese sehr interessante Serie. Es bestärkt meine Bestrebung, die ich seit einiger Zeit verfolge, nämlich unabhängiger zu werden von Google. Und ich muss feststellen: Es lebt sich auch mit weniger Google ganz wunderbar.